CDU Stadtverband Lage

CDU-Pläne finden nicht bei allen Zuspruch (LZ, 22.03.2018)

Umfrage: SPD und Grüne halten den Vorschlag zur Erweiterung der Gewerbeflächen in Kachtenhausen für wenig tragfähig. FDP und "Aufbruch C" begrüßen sowohl diese Pläne als auch ein neues Wohngebiet in Hagen
Lage (be). Auf geteilte Resonanz sind bei den übrigen Fraktionen im Rat die Pläne der CDU gestoßen, das Gewerbegebiet in Kachtenhausen zu erweitern und außerdem ein neues Wohngebiet an der Afrikastraße in Hagen zu schaffen (die LZ berichtete). Die Stadt brauche zwar dringend Flächen für Gewerbe, doch ob das an dieser von Gerhard Wißbrock und Frederik Topp vorgeschlagenen Stelle klappt, bezweifelt SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Hofste.
 
"Ohne eine Darstellung im Regionalplan steht ein solcher Vorstoß auf extrem tönernen Füßen", so Hofste, der auch Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Stadtentwicklung ist. Schon lange fordere die SPD die Verwaltung auf, ihre Anstrengungen für die Schaffung neuer Gewerbegebiete zu intensivieren. Was das Wohngebiet in Hagen angehe, dürfe man sich nicht verzetteln, schließlich gebe es bereits einige neue Projekte. Die Politik müsse diskutieren, ob eine zentrale oder eine dezentrale Entwicklung Lages sinnvoll ist.
 
Die Grünen haben zu dem Thema "Gewerbeflächen" eine Fraktionssitzung abgehalten. "Unser Ziel ist es, aufgegebene Gewerbeflächen zu recyclen", sagte Fraktionsvorsitzender Jürgen Rosenow. Dazu gehöre unter anderem "Reiche", das Molkerei-Gelände und eine Fläche neben dem Gewerbepark in Kachtenhausen. Was dort darüber hinausgehe, sei nicht genehmigungsfähig. Den von Topp und Wißbrock angeregten Lückenschluss bei der Wohnbebauung an der Afrikastraße hält FDP-Chefin Martina Hannen für gut. Sinnvoll sei es auch, die Gewerbeflächen in Kachtenhausen zu erweitern. "Wir haben nicht mehr viel, und dort steht eine hervorragende Anbindung zur Verfügung", unterstrich die Liberale. Solange nicht das Thema "Umgehungsstraße" vorangetrieben werde, solle man froh sein, Gewerbegebiete auszuweiten, die vor dem Hauptverkehrsknotenpunkt der Lagenser Innenstadt liegen. Ständig neue Wohngebiete auszuweisen, hält BBL-Fraktionsvorsitzender Heinz Walter für bequemer als jüngere Familien zum Kauf vorhandener Immobilien zu bewegen. Ein neues großes Wohngebiet werde mit der Oberen Bült geschaffen. Ein Wohngebiet in Hagen im Außenbereich stoße bei ihm auf Skepsis. Genau geprüft werden müsse auch eine Ausweitung des Gewerbegebietes in Kachtenhausen. Was die Anbindung ans Straßennetz betreffe, sei der Ortsteil prädestiniert, so FWG-Fraktionsvorsitzende Angelika Schapeler-Richter. Die Thematik sei zweischneidig. Es sei auch nicht erstrebenswert, das "Reiche"-Areal brach liegen zu lassen. Für gut hält Andreas Epp, "Aufbruch C"-Chef, den CDU-Vorschlag für neues Gewerbe in Kachtenhausen. Die Anbindung sei bestens. Neue Unternehmen bewögen junge Familien, nach Lage zu ziehen. Die brauchten Platz, und der könne auch in Hagen an der Afrikastraße geschaffen werden.