CDU Stadtverband Lage

CDA und SU besuchen Zuckerfabrik am 25.10.2017

Die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft CDA Kreisverband Lippe und die CDU Senioren Union Lage hatten zur Besichtigung der Zuckerfabrik Lage Pfeifer u. Langen, eingeladen.
Die Besuchergruppe in der Zuckerfabrik.Die Besuchergruppe in der Zuckerfabrik.
Herr Markus Decker, zuständig für den Bereich der Landwirtschaft, stellte sich vor und erklärte, dass er, bevor er nach Lage kam, einige Jahre im Ausland für die Zuckerfabrik im Ausland z.B. in Ungarn und Rumänien, tätig war.In einem Kurzfilm mit weiteren Erläuterungen, stellte er der 30 köpfigen Besuchergruppe den Werdegang und die Entwicklung von Pfeifer u. Langen, seit der Gründung im Jahre 1850 vor. Pfeifer u. Sohn hatten das Geld, Langen war der Tüftler und Techniker. Auch jetzt ist die Zuckerfabrik noch in Familienbesitz. Später konnte der landwirtschaftliche Genossenschaftsbetrieb aus Lage gekauft werden, was auch aus heutiger Sicht für die Landwirte eine gute Endscheidung war, denn alle behielten ihre Anlieferungsrechte. Die Besucher bekamen dann einen Überblick über die ausländischen Werke und über den großen Einzugsbereich von Gütersloh, Osnabrück, Herford, Minden-Lübecke, Hameln bis Hannover und natürlich Lippe. Vor Ort sah man die Anlieferung der Rüben, den Schnitzellaufbändern , Heiztürmen, von Kessel zu Kessel, wo die Melasse immer weiter getrocknet wird, bis das Endprodukt, der weiße Kristallzucker in hoher Qualität geschaffen ist. Beim Rundgang erklärte Herr Decker, das 98% der Rüben durch LKWs angeliefert werden und hierdurch den Lagenser Bürgern ein Großteil der früheren Belastung nicht mehr bewusst sei. Sicher sei die Belastung auf den Äckern und Feldwegen durch die 40Tonnen LKWs ein Problem. Durch die Erntemaschine „Rübenmaus“ werden die Blätter von der Rübe getrennt und verbleiben dann sofort auf dem Acker. Die Anlieferung auf dem Betriebsgelände sei problemlos, trotzt gewisser Enge, würde aber im Jahre 2018 durch Umbaumaßnahmen der Trockenanlieferung besser geregelt. Bis zu zehn LKW sind bei der Anlieferung auf dem Betriebsgelände. Bei der Anlieferung wird eine Probe von 10 Kg genommen, die im Labor auf Zuckergehalt und anderen Anteilen wie Erdanteil geprüft wird. Dieser Arbeitsgang wurde der Besuchergruppe im Labor durch die Laborassistentinnen bestens vorgestellt. Vorbei an den zwei Schnitzellaufwerken, wo die zerhackten Rüben in die Heiztürme transportiert werden, kamen sie zum Herzstück der Zuckerfabrik, der technischen Kontrolle der Arbeitsabläufe. Ein kleines Wunderwerk der Technik. Wenn eine Störung angezeigt wird, können von hier aus, sofort die Techniker tätig werden, um die Störung zu beheben. Weiter kam die Gruppe zu den Heizkesseln, wo durch Sichtfenster beobachtet werden kann, wie der Wassergehalt weiterhin verdampft. Auf dem Hof angekommen, ging es vorbei an der Produktions -und Verladestätte für hochwertiges Katzen und Hundefutter, sowie an den großen Werkstatt-, Verwaltungs- und Verpackungsgebäuden, sowie an den vier großen Silos zurück zum Besucherzentrum. Hier beantwortete Herr M. Decker noch weitere zahlreiche Fragen und bedauerte sehr, dass die Zuckerfabrik nicht mehr den hochqualifizierten Koks aus Deutschland kaufen könne, da er nicht mehr in Deutschland produziert wird. Dies sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland äußerst negativ. Wissenschaftliche und andere hochwertigen Arbeitsplätze fallen dadurch weg. Auf die Frage von Friedrich Schnüll, ob auch im Jahre 2018 weiterhin Investitionen erfolgen? Meinte Herr Decker, dass neben der Erweiterung der Trockenanlieferung für die Rüben, auch neben den vielen Reparaturarbeiten an verschlissenen großen Werkstücken, auch ein neuer großer Heizungsturm her muss, da die Kapazität einer erweiterten Verarbeitung von 800.000, Tonnen auf eine Millionen gesteigert werden soll. Schon in dieser Kampagne wird die Annahmezeit bis zum Ende Januar verlängert. Den 86 fest angestellten Mitarbeitern, 15 Auszubildenden, und 60 Kampagne Mitarbeitern sind dadurch langfristig ihre Arbeitsplätze gesichert. Was geschieht mit dem vielen anfallendem Wasser? Die Antwort; wir unterhalten eine unabhängige Zweikammern Kläranlage und ersparen der Stadt einige Kosten. Friedrich Schnüll bedankte sich im Nahmen der Besuchergruppe und des CDU Fraktionsvorsitzenden Uwe Pohl, für den herausragenden Vortrag und die sachbezogene gute Führung bei Herrn Decker der auch sachkundiger Bürger der CDU Ratsfraktion Lage ist.
 
Verantwortlich für den Text: Friedrich Schnüll