Neuigkeiten

08.11.2022, 06:28 Uhr | Michael Biermann und Frederik Topp

CDU sieht Bürgermeister in der Pflicht

Reaktion auf Weggang der dialektologischen Schwerpunktpraxis Dr. med. Jürgen Vortherms und Stanley Kirana

Die Lagenser CDU bedauert den Weggang der diabetologischen Schwerpunktpraxis Dr. med. Jürgen Vortherms und Stanley Kirana (siehe LZ vom 29./30. Oktober, S. 15). Der Bad Salzufler Bürgermeister Dirk Tolkemitt von der CDU konnte der Öffentlichkeit verkünden, dass diese Praxis ihren bisherigen Standort in Lage verlassen und nun in Bad Salzuflen ihren Betrieb fortsetzen wird. Dies ist für die Lagenser ein herber Verlust!

 

Quelle: CDU.
Lage -

Die CDU ist enttäuscht über die Lagenser Stadtverwaltung, allen voran von Bürgermeister Matthias Kalkreuter. Der Bürgermeister hat nach Auffassung der CDU das Thema ärztliche Versorgung nicht zur Chefsache erklärt - ganz im Gegenteil zum Verhalten des Bad Salzufler Stadtoberhauptes. Bürgermeister Tolkemitt hat sich intensiv um die beiden Ärzte und ihre Bedürfnisse gekümmert. Diese Bestrebungen gipfeln nun darin, dass sich die ärztliche Versorgung in Lage weiter verschlechtern und in Bad Salzuflen gestärkt wird.

Lage benötigt attraktive Standorte, an denen sich Ärzte ansiedeln können. Die angebotenen Räumlichkeiten müssen dabei den heutigen Ansprüchen genügen: ausreichend große Funktionsbereiche wie Sprechzimmer, Behandlungs- und Untersuchungsbereiche sowie moderne Arbeits- und Sozialbereiche, die den Ansprüchen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) genügen. Dabei müssen die Praxen verkehrstechnisch gut angeschlossen sein: ausreichende Parkflächen gehören genauso dazu wie ein Anschluss an das örtliche Busnetz.

Die Investoren, die Ärztehäuser in Lage entwickeln wollen, kommen offenkundig nicht weiter. Die CDU Lage fordert daher von Bürgermeister Matthias Kalkreuter, sich mit dem Thema der ärztlichen Versorgung auseinander zu setzen. Ein vorausschauendes Verwaltungshandeln erfordert es, dass der Bürgermeister sich mit den Ärzten und ihren baulichen Bedürfnissen auseinandersetzt und nach Lösungen sucht, wie der Bau eines Ärztehauses realisiert werden kann. Leider hat der Bürgermeister Kalkreuter dies bis dato offenkundig unterlassen. Er scheint – so der Eindruck der CDU – den Bau von Ärztehäusern als reinen privatwirtschaftlichen Vorgang anzusehen.

Die CDU sieht indes die Stadtverwaltung mit ihrem Bürgermeister an der Spitze in der Pflicht. Es geht hier um die Daseinsvorsorge für die Lagenser Bürgerinnen und Bürger.

Durch die bisherige von der CDU wahrgenommene Nachlässigkeit ist der Stadt Lage und seinen Bürgerinnen und Bürgern ein Schaden entstanden. Bürgerorientiertes Handeln für die Lagenserinnen und Lagenser sieht anders aus.

 

Michael Biermann, Fraktionsvorsitzender der CDU im Lagenser Stadtrat erläutert „Das Thema ,ärztliche Versorgung' ist für alle Menschen in Lage und Umgebung extrem wichtig. Da es ein Thema der Daseinsfürsorge ist, sind wir als CDU grundsätzlich bereit, städtische Gelder zu investieren, um Investoren zu unterstützen – soweit es finanziell vertretbar, rechtlich erlaubt und dem Ausbau der ärztlichen Versorgung dienlich ist.

Frederik Topp, Vorsitzender des Stadtverbandes der CDU ergänzt „Die ärztliche Versorgung muss nun durch den Bau eines Ärztehauses sichergestellt werden. Wir brauchen attraktive Räumlichkeiten für unsere Ärzteschaft in Lage. Der Bürgermeister muss aus unserer Sicht aktiv werden, sich mit potenziellen Investoren, Ärzten und der Politik zusammensetzen und nach Lösungen suchen.“

Die CDU wird ihr Ziel, die ärztliche Versorgung in Lage zu stärken, nun mit noch mehr Nachdruck fortsetzen.

aktualisiert von Michael Biermann, 08.11.2022, 07:03 Uhr